Am 30.9. und 1.10.2014 fand in Luxemburg der mittlerweile 5. EuroCloud Congress statt. ECE lud wieder in die Chambre de Commerce am Luxemburgischen Kirchberg ein. Neben zahlreichen Sponsoren wie IBM, EBRC, pwc und Veeam, um nur einige zu nennen, folgten 120 Kongressteilnehmer der Einladung, um einen aktuellen Überblick über die Entwicklung der Cloud in Europa zu erhalten.
ECE-Präsident Bernd Becker wies bei seiner Begrüßungsrede auf die Bedeutung der Cloud für die europäischen Unternehmen hin und ermunterte diese, die Chancen durch Cloud-Computing nicht zu versäumen. Danach folgten Berichte aus den anwesenden EuroCloud-Ländern über die Entwicklung in den Regionen, so gab es etwa Berichte von Deutschland, Rumänien, Österreich, Frankreich und UK. Dazwischen wurden Vorträge der Sponsoren eingefügt.
In Summe ergab sich ein uneinheitliches Bild der Cloud-Adoption in den Ländern, führend dabei sicher England mit einer sehr hohen Akzeptanz und Holland, wo zum Beispiel der Patriot Act keine Rolle zu spielen scheint. Der deutschsprachige Raum stellte leider wieder einmal das Schlusslicht dar, hier sind die Bedenken noch sehr groß.
Interessant sind auch die Initiativen, die in den unterschiedlichen Ländern unternommen werden, um das Thema Cloud zu stärken – die österreichische Initiative Trust in Cloud wurde sehr positiv vom Publikum aufgenommen. In den ehemaligen CEE-Ländern hingegen wird die Cloud sehr stark durch Government-Aktivitäten forciert. Projekte wie FP7 und künftig Horizon 2020 stellen dafür Mittel zur Verfügung, anders als in den westlichen Ländern, wo die Durchdringung von Seiten der Wirtschaft erwartet wird.
Ein zentrales Thema des Kongresses war natürlich auch der EuroCloud Star Audit, der von Dr. Höllwarth präsentiert wurde. Am Abend des 30.9. entschloss sich eine weitere Eurocloud-Organisation, nämlich unsere Kollegen aus der Slowakei, ECSA-Embassy zu werden und den entsprechenden Vertrag zu unterschrieben. Details zum ECSA unter www.eurocloud-staraudit.eu
Am Abend des ersten Kongresstages wurden auch die jährlichen Eurocloud Awards vergeben, Österreich war ja bereits zweimal mit Lösungen im Europafinale vertreten. Der Award wurde in sechs Kategorien vergeben, und so standen 54 Teilnehmer aus den neun teilnehmenden Nationen im Finale, das mit einem tollen Büfett und Livemusik zelebriert wurde. Leider konnte Österreich für dieses Jahr keine Teilnehmer stellen, da der Award in Österreich heuer nicht durchgeführt wurde. Die Einreichung für den Award 2015 auf Landesebene beginnt aber bereits in wenigen Wochen, als Besucher der ECA-Homepage werden Sie es als Erste erfahren.
Am zweiten Tag des Kongresses hielt Luxemburgs Premierminister Xavier Bettel eine mitreißende Keynote, in der er über die Transformation in der Gesellschaft durch die neuen Technologien und die damit erforderlichen Veränderungen des Landes Luxemburg sprach. Durch den Aufbau zahlreicher Datacenter ist Luxemburg in nur wenigen Jahren von einer Gelddrehscheibe des internationalen Bankenwesens zu einer Datendrehscheibe geworden.
Der Rest des Tages stand ganz im Zeichen der Gewinner des Awards, jene Start-ups, die am Vorabend prämiert wurden, hatten nun die Möglichkeit, ihre Lösung zu präsentieren. So sahen wir Präsentationen von folgenden Lösungen:
In the category Best Cloud Service Public Sector:
· Ymens, R0, with Ymens.com, Romania
In the category Best Saas Service on the Market:
· Antispameurope, DE, with Hornetdrive, Germany
In the category Best Paas/Iaas Service on the Market:
· CloudBees, FR, with CloudBees Platform, France
In the category Start Up Service with best Innovation Potential:
· Fedr8, UK, with Argentum, United Kingdom
In the category Start Up Cloud Service with best Business Potential:
· Sentio Teknoloji, TR, with Sentio Sports Advantage, Turkey
In the category Cloud Service with best Business Impact:
· Goopti, SI, with GoOpti, Slovenia
In Summe ein sehr gelungener Kongress, der durch ein Sum-up von Bernd Becker und den anwesenden EuroCloud-Vorständen aus den Ländern am Nachmittag beendet wurde. Das Resümee der zwei Tage ist, dass wir ein gutes Stück vorwärtsgekommen sind, die große Lawine aber noch nicht wirklich abgegangen ist. Wahrscheinlich stehen wir nächstes Jahr, zumindest in Österreich, durch die Trust in Cloud Initiative deutlich besser da.(LO)